Wir stehen unter Beschuss. Jeden Tag - zu jeder Zeit.
Die gewalttätigen Übergriffe der letzten Tagen rund um die Tipsy Bear Berlin und das Romeo und Romeo sind nicht nur Angriffe auf eine Location oder eine Person. Das sind Angriffe auf unser vielfältiges Leben, auf Freiheit auf Würde.
„Hier wird nicht nur unsere Community angegriffen, sondern alles wofür unser Berlin in der Welt steht!“, so René Powilleit, Landesvorsitzender der LSU Berlin.
Unsere Gedanken sind bei den Opfern der feigen und menschenverachtenden Angriffe.
Berlin – unsere Stadt – driftet. Der gruppenbezogene Hass wächst, befeuert von rechts und links, von Verschwörungserzählungen, von religiös-fundamentalistischen Gruppen, von gezielter Hetze. Und er bleibt nicht im Netz. Er kommt auf unsere Straßen, vor unsere Bars, an unsere Haustüren. Während man über Symbolpolitik in Form von Flaggen auf dem Reichstag diskutiert, werden Menschen brutal angegriffen, bedroht, und eingeschüchtert.
„Wir brauchen zwei Dinge – jetzt sofort!“
Der Schutz von Menschen und deren Locations durch die Polizei ist leider unvermeidbar. Wir fordern die Bezirksverordnetenversammlungen und die Landesregierung auf, alles zu tun, damit LSBTIQ+ Menschen keine Angst in unserer Stadt haben müssen.
Die „Landesstrategie für queere Sicherheit und gegen Queerfeindlichkeit“ muss sofort in die Ressortabstimmung. Und dann? In die Umsetzung. Punkt.
Wer hier nach Ausreden sucht oder den Prozess verzögert, spielt mit der Sicherheit und der körperlichen und seelischen Unversehrtheit von Menschen. „Es geht vor allem nicht mehr darum, dass man nicht wegschaut. Die Frage ist, wie lange man noch zuschaut!“