Stellungnahme des LSU Berlin Landesvorsitzenden Markus Klaer zur nicht erfolgten Einigung des CDU/CSU und SPD Koalitionsausschusses für die Öffnung der Ehe für gleichgeschlechtliche Paare

Warum sich die LSU Berlin weiterhin für eine Öffnung der Ehe für gleichgeschlechtliche Paare ausspricht

Der Landesvorsitzende der Berliner LSU, Markus Klaer, erklärt zur nicht erfolgten Einigung des Koalitionsausschusses: „Es ist äußerst bedauerlich, dass eine der Koalitionsausschuss aus CDU/CSU und SPD nicht für eine Eheöffnung für Homosexuelle ausspricht, da ihnen so weiterhin die Gleichstellung verwehrt bleibt.“

Der Landesvorsitzende der LSU Berlin Markus Klaer
 Der Koalitionsausschuss von CDU/CSU und SPD hat sich in der Nacht nicht auf die Öffnung der Ehe für gleichgeschlechtliche Paare einigen können. 

Der Landesvorsitzende der Berliner LSU Markus Klaer dazu: "Menschen, die unabhängig vom Geschlecht eine Ehe führen wollen, leben zu tiefst konservative Werte. Die Öffnung der Ehe und diese unabhängig vom Geschlecht zu gestalten, ist für manche meiner Parteifreunde leider bis heute dennoch ein sehr grundsätzliches Problem. Sie haben und werden die Eheöffnung nicht in den letzten Monaten der Koalition hinnehmen und deshalb alles versuchen, dass auch eine Abstimmung über die Eheöffnung nicht als Gewissensentscheidung frei gegeben wird.

Dieses ist nicht nur äußerst bedauerlich, sondern die Eheöffnung ist überfällig, da hier Homosexuellen weiterhin die Gleichstellung verwehrt wird.

Es ist nur eine Frage der Zeit, bis auch die Union dafür ist, dass Lesben und Schwule ganz offiziell Ehen schließen können. Bei der Mitgliederbefragung in der CDU Berlin zur Öffnung der Ehe im Sommer 2015 hat eben nur eine Gruppe – der jenseits der 60 - mit einer Mehrheit von beinahe zwei Dritteln gegen die Ehe für Homosexuelle gestimmt. Bei allen anderen Altersgruppen hatten in der CDU Berlin die Befürworter die Nase vorn.

Ich befürworte den Vorstoß im Koalitionsausschuss, bin allerdings der Meinung, die SPD hätte es während der Koalitionsverhandlungen 2013 durchsetzen können – die Ehe für alle haben sie dort viel zu schnell aufgegeben. Man muss einfach ehrlich sein: Die Koalition hat es nicht geschafft, das Thema außerhalb des Koalitionsvertrages zu lösen.

Nun macht die SPD Wahlkampf damit. Das ist legitim. Ich gehe davon aus, dass das Themen Eheöffnung und Adoptionsrecht Gegenstand des nächsten Koalitionsvertrages auch unter Beteiligung der CDU sein wird. Die LSU und auch ich werden weiter für die Öffnung der Ehe kämpfen"