LSU entsetzt über Entscheidung des Bundestagsdirektors zur Teilnahme einer Fußgruppe beim CSD Berlin

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Die LSU zeigt sich entsetzt und sehr enttäuscht über die Entscheidung des Direktors beim Deutschen Bundestag, die Beteiligung einer Fußgruppe von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des Bundestages am diesjährigen CSD in Berlin nicht zu gestatten. Die LSU setzt sich seit vielen Jahren für die Sichtbarkeit und Akzeptanz LSBTIQ+ Menschen in Politik und Gesellschaft ein und sieht in dieser Entscheidung ein bedauerliches Signal.

Sönke Siegmann, Bundesvorsitzender der LSU, stellt klar:

„Das Parlament ist nicht nur Ort der Gesetzgebung, sondern auch Symbol unserer demokratischen, vielfältigen Gesellschaft. Wenn sich LSBTIQ+ Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter engagieren und für Sichtbarkeit beim CSD einstehen wollen, darf das keine Frage von Protokoll oder Formalia sein, sondern eine Selbstverständlichkeit. Wir appellieren an die Verantwortlichen, diese Haltung zu überdenken und weiterhin stärker auf Teilhabe und Sichtbarkeit zu setzen. Die Entscheidung ist ein Rückschritt für das offene Bild, das unser Parlament ausstrahlen sollte.“

„Gerade in Zeiten, in denen LSBTIQ+ Menschen immer mehr Anfeindungen ausgesetzt sind, wäre ein klares Zeichen der Solidarität und Sichtbarkeit seitens der Institution Bundestag wichtig gewesen“, ergänzt René Powilleit, Landesvorsitzender der LSU Berlin.

„Wir hätten es sehr begrüßt, wenn die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Bundestages in ihrer Vielfalt beim CSD sichtbar Flagge zeigen könnten. In der Fußgruppe hinter dem Truck der LSU auf dem Berliner CSD sind sie herzlich willkommen.“

Die LSU wird sich weiterhin dafür einsetzen, dass LSBTIQ+ Menschen innerhalb der Union und in den demokratischen Institutionen Deutschlands sichtbar und selbstverständlich dazugehören.